Yunnan, China – 14 Days Travel Itinerary

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Yunnan ist ein Land der Übergänge: Es liegt zwischen Hochplateau und Tropen, zwischen stillen Seen und rauschenden Wäldern, zwischen jahrhundertealten Traditionen und einer leisen, modernen Eleganz. Wenn du hier reist, begegnen dir Landschaften, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und Menschen, die in ihrer Kultur und Lebensweise ein lebendiges Mosaik Chinas bilden. Diese 13 Tage führen dich von Dali über Lijiang bis nach Xishuangbanna – eine sanfte Reise in Etappen, die nicht nur Stationen auf einer Landkarte verbindet, sondern Momente des Innehaltens, Begegnungen und kleine Rituale schafft: der erste Tee des Tages, das langsame Schlendern durch eine alte Gasse, das Schreiben ein paar leiser Gedanken in dein Reisetagebuch.

Die Route beginnt mit vier Tagen in Dali, wo du zwischen alten Gassen, dem weiten Erhai-See und den drei Pagoden die Eleganz einer Stadt entdeckst, die seit Jahrhunderten ein kulturelles Zentrum ist. Danach erwarten dich fünf Tage in Lijiang, einer Stadt, die mit ihrem Labyrinth aus Kanälen, Brücken und alten Häusern nicht nur UNESCO-Weltkulturerbe ist, sondern auch eine Bühne für Natur und Kultur, von der Wanderung im Blue Moon Valley bis hin zu stillen Dörfern wie Baisha und Yuhu. Zum Abschluss führt die Reise nach Xishuangbanna, wo du vier Tage lang den Wechsel ins Tropische erlebst – Regenwaldpfade, botanische Gärten, das farbenfrohe Wasserspritz-Fest der Dai und die leuchtenden Nächte des Mekong.


Yunnan is a land of transitions: it lies between high plateau and tropics, between quiet lakes and roaring forests, between centuries-old traditions and a subtle modern elegance. Traveling here, you encounter landscapes that could hardly be more different, and people who form a living mosaic of China through their culture and way of life. These 13 days take you from Dali to Lijiang and on to Xishuangbanna—not simply linking points on a map, but creating moments of pause, encounters, and small rituals: the first tea of the day, a slow wander through an old alley, the writing of a few quiet thoughts into your travel journal.

The route begins with four days in Dali, where you explore ancient streets, the wide embrace of Lake Erhai, and the timeless Three Pagodas, discovering the elegance of a city that has been a cultural center for centuries. From there, five days in Lijiang await, a UNESCO World Heritage town where canals, bridges, and wooden houses form a living stage for both nature and culture—from hiking in Blue Moon Valley to quiet villages like Baisha and Yuhu. Finally, the journey leads to Xishuangbanna, where four days bring a shift into the tropics—rainforest trails, botanical gardens, the colorful water-splashing festival of the Dai, and the glowing nights along the Mekong.

Day 1 – Dali Ancient City & Bonfire Night

Deine Reise beginnt mit einem gemächlichen Spaziergang durch die Gassen von Dali Ancient City. Die Strassen sind wie ein Schachbrett angeordnet, die Fassaden aus Holz und Stein tragen die Spuren vieler Jahrhunderte, und zwischen den Häusern weht der Duft von Tee und frischem Gebäck. Besonders die Hauptstrassen Fuxing, Yu’er und Renmin Road zeigen noch heute das alte städtische Muster, das wie ein stiller Rhythmus wirkt, in den du dich beim Gehen fast automatisch einfügst. Lass dir Zeit für das Dali Museum, das in einem historischen Anwesen liegt und seine Geschichte durch stille Höfe, alte Steine und schlichte Ausstellungssäle erzählt. Am Abend wartet im Grand Marshal’s Mansion die Bonfire Dance Zeremonie – gewiss eine Inszenierung für Besucher, aber wenn das Feuer knistert, die Trommeln schlagen und die Tänzer im Kreis ihre Arme heben, fühlst du doch einen Herzschlag, der dich mitnimmt. Ein Tipp: Sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet, sinkt die Temperatur schnell. Eine leichte Jacke ist hier mehr als nur eine Kleinigkeit – sie ist der Schlüssel, den Abend wirklich zu geniessen.


Your journey begins with an unhurried walk through the lanes of Dali Ancient City. The streets are laid out like a chessboard, the timber-and-stone facades carry the traces of centuries, and between the houses drifts the scent of tea and fresh pastries. The main arteries—Fuxing, Yu’er, and Renmin Roads—still reveal the old city pattern, a quiet rhythm into which you almost naturally fall as you walk. Take your time for the Dali Museum, housed in a historic residence, where the story unfolds through courtyards, ancient stones, and understated galleries. In the evening, the Bonfire Dance at the Grand Marshal’s Mansion awaits—undeniably a performance for visitors, but when the fire crackles, drums beat, and dancers lift their arms in unison, you cannot help but feel carried by its pulse. A tip: once the sun dips behind the mountains, temperatures drop quickly. A light jacket is more than a detail—it is the key to truly enjoying the night.

Day 2 – Cycling the Erhai Shore

Am zweiten Tag weitet sich der Horizont: Miete dir ein Fahrrad am Ufer des Erhai-Sees und folge dem Eco-Corridor, der sich wie ein grünes Band entlang der Küste zieht. Die Strecke führt dich durch Feuchtgebiete, vorbei an der berühmten Panxi-S-Kurve, wo See und Berglandschaft in einer eleganten Linie verschmelzen. Unterwegs begegnest du kleinen Dörfern wie Longkan, wo die Zeit ein wenig langsamer vergeht und ein Eis am Stiel am Strassenrand den idealen Zwischenstopp bildet. Weiter nördlich lädt das „Malediven-Dorf“ Majiuyi zu einem Kaffee mit Blick über das glitzernde Wasser ein – ein Ort, an dem Himmel und See fast ununterscheidbar scheinen. Gegen Abend lohnt es sich, einfach innezuhalten, das Rad abzustellen und den Sonnenuntergang über den Cangshan-Bergen zu betrachten. Das Wasser färbt sich kupfern, die Berge zeichnen sich dunkel dagegen ab, und in diesem Moment wird klar, dass Reisen oft in der Stille geschieht. Praktischer Hinweis: Leihräder sind bequem, aber vergiss nicht nach einem Schloss zu fragen. Dies schafft dir Gelassenheit, auch das Fahrrad abzustellen um die Umgebung zu Fuss zu erkundigen.


On the second day, the horizon opens: rent a bicycle by the shore of Erhai Lake and follow the Eco-Corridor, a green ribbon stretching along the coast. The route takes you through wetlands, past the famed Panxi S-curve where lake and mountain scenery merge in an elegant line. Along the way, you pass small villages like Longkan, where time seems to move slower and a roadside popsicle makes for the perfect pause. Further north, the “Maldives Village” of Majiuyi invites you to sip coffee while gazing at the glittering water—a place where sky and lake are nearly indistinguishable. Toward evening, stop, set the bike aside, and watch the sunset over the Cangshan Mountains. The lake turns copper, the mountains stand in silhouette, and you realize that travel often happens in silence. Practical tip: Rental bikes are convenient, but don’t forget to ask for a lock. This will give you peace of mind, allowing you to park your bike and explore the area on foot.

Day 3 – The Three Pagodas

Der dritte Tag beginnt früh, wenn die Luft noch klar und die Stadt leiser ist. Die Drei Pagoden sind ein Wahrzeichen, das viele kennen, doch wer sie im Morgenlicht besucht, wird überrascht von der Stille, die sie ausstrahlen. Ihre schlichte, aufragende Form steht vor der Kulisse der Berge wie eine Erinnerung an die Beständigkeit, die wir im Alltag oft übersehen. Hinter den Pagoden liegt ein weitläufiger Tempelkomplex, in dem die Zeit anders zu fliessen scheint: Gehe langsam, höre auf das Knirschen des Kieses unter deinen Schuhen, und nimm die Details wahr – die Schatten der Dächer, den Geruch von Räucherwerk, das rhythmische Schlagen einer Gebetsglocke. Zurück in Dali solltest du dir den Bai Three-Course Tea nicht entgehen lassen. Der Ablauf ist ein kleines Ritual: zuerst der bittere Tee, dann der süsse, schliesslich der aromatische, würzige Nachhall. Diese drei Schritte sind mehr als nur Geschmack – sie sind wie eine kleine Metapher für das Leben und Reisen selbst: bitter am Anfang, süss im Verlauf, und am Ende ein Geschmack, der bleibt.


The third day begins early, while the air is still clear and the town quieter. The Three Pagodas are a landmark known to many, but those who visit in the morning light are surprised by the calm they radiate. Their simple, upright forms stand against the backdrop of the mountains as a reminder of permanence—something we often overlook in daily life. Beyond the pagodas lies a vast temple complex where time seems to flow differently: walk slowly, listen to the crunch of gravel under your shoes, and notice the details—the shadows of eaves, the scent of incense, the rhythmic strike of a prayer bell. Back in Dali, you should not miss the Bai Three-Course Tea. Its sequence is a ritual in itself: first the bitter tea, then the sweet, and finally the lingering, spiced aftertaste. These three steps are more than flavor—they are a metaphor for life and travel itself: bitter at the beginning, sweet along the way, and in the end, a taste that endures.

Day 4 – Xizhou Ancient Town

Am vierten Tag lohnt es sich, Dali noch einmal langsam hinter dir zu lassen und nach Xizhou zu fahren. Hier begegnen dir Handwerkstraditionen, die in stillen Werkstätten weiterleben – Jiama-Drucke, geschnitztes Holz, getöpferte Gefässe, Dinge, die Geduld erfordern und zugleich von Generation zu Generation getragen werden. In den schmalen Strassen duftet es nach frisch gebackenem Fladenbrot, und es lohnt sich, innezuhalten, ein Stück zu probieren und mit dem Verkäufer ein paar Worte zu wechseln. Manchmal sind es genau diese kleinen Momente, die eine Reise prägen. Am Nachmittag brichst du nach Lijiang auf, eine Fahrt, die dich vom offenen Seeufer hinüber in eine neue Welt führt. Vor jeder Weiterreise habe ich mir angewöhnt, die Schreibutensilien nach oben in die Tasche zu legen – denn Ankünfte bedeuten fast immer neue Gedanken, die notiert werden wollen.


On the fourth day, it is worth leaving Dali slowly behind and heading to Xizhou. Here, craft traditions live on in quiet workshops—Jiama prints, carved wood, hand-thrown pottery, things that require patience and are carried across generations. In the narrow streets drifts the scent of freshly baked flatbread, and it is worth pausing to taste a piece and exchange a few words with the vendor. Often, it is these small moments that shape a journey. In the afternoon, you set out for Lijiang, a drive that carries you from the open lakeshore into a new world. Before every departure, I have made it a habit to place my notebook and pen at the top of my bag—for arrivals almost always bring fresh thoughts waiting to be written down.

Day 5 – Lijiang Ancient Town

Wenn du am Morgen nach Lijiang aufbrichst, erwartet dich eine Stadt, die mehr ist als eine Sammlung alter Häuser. Lijiang Ancient Town ist ein Geflecht aus Kanälen, Steinbrücken und verwinkelten Gassen, die sich wie Adern durch das Herz der Stadt ziehen. Schlendere ohne Plan – gerade dieses Umherirren ist hier die eigentliche Erfahrung. Auf der Sifang Street pulsiert das Leben: Händler legen kunstvoll gewebte Stoffe aus, es duftet nach frisch geröstetem Kaffee und gegrillten Spiessen, und immer wieder hörst du die Melodie einer Flöte oder das rhythmische Schlagen einer Trommel. Steigst du hinauf zum Jiefeng Tower, eröffnet sich dir ein Blick über das schiefergraue Meer der Dächer, hinter dem sich die schneebedeckte Silhouette des Yulong Snow Mountain erhebt – ein Panorama, das dir unweigerlich das Gefühl gibt, Teil eines grösseren Bildes zu sein. Wenn du unterwegs einem Dongba-Papiermacher begegnest, bleib stehen. Das Schöpfen der zarten Blätter aus Pflanzenfasern ist eine stille Kunst, deren Ruhe dich sofort erdet. Ein Tipp: Früh am Morgen ist die Stadt noch fast leer, und du hast die Brücken und Gassen für dich allein.


When you set out for Lijiang in the morning, you encounter a town that is more than just a collection of old houses. Lijiang Ancient Town is a weave of canals, stone bridges, and winding alleys, veins running through the city’s heart. Wander without a plan—this very aimlessness is the true experience. On Sifang Street, life pulses: merchants spread out handwoven fabrics, the air carries the scent of fresh coffee and skewers on the grill, and every now and then you hear a flute’s melody or the steady beat of a drum. Climb up to Jiefeng Tower and the view unfolds: a slate-gray sea of rooftops with Jade Dragon Snow Mountain rising snowcapped behind—a panorama that makes you feel part of a larger picture. If you come across a Dongba papermaker, stop. Watching the delicate sheets pulled from plant fibers is a quiet art, one that grounds you immediately. Tip: early in the morning, the town is nearly empty, and the bridges and alleys are yours alone.

Day 6 – Blue Moon Valley & “Impression Lijiang”

Ein Ausflug ins Blue Moon Valley bringt dich direkt an den Fuss des Yulong Snow Mountain. Hier sammelt sich das Schmelzwasser der Gletscher in terrassenförmigen Seen, deren Farbe zwischen Milchweiss und tiefem Türkis schimmert. Wenn du gemächlich am Ufer entlanggehst, bemerkst du, wie die Luft klarer und das Atmen leichter wirkt – fast so, als wolle die Natur dich selbst reinigen. Der Kontrast zwischen der majestätischen Bergkulisse und dem stillen Wasser ist überwältigend und doch von einer leisen, friedlichen Schönheit. Bleib einen Moment stehen, beobachte, wie das Licht über die Wasserflächen wandert, und geniesse das Gefühl, dass die Zeit hier langsamer fliesst.


A trip to Blue Moon Valley takes you right to the foot of Yulong Snow Mountain. Here, meltwater from the glaciers collects in terraced lakes, whose colour shimmers between milky white and deep turquoise. As you stroll leisurely along the shore, you notice how the air seems clearer and breathing easier – almost as if nature wants to cleanse you. The contrast between the majestic mountain backdrop and the still water is overwhelming, yet quietly peaceful and beautiful. Pause for a moment, watch the light dance across the water and enjoy the feeling that time flows more slowly here.

Am Nachmittag wechselt die Stimmung vollständig, wenn du die Aufführung “Impression Lijiang” erlebst. Inszeniert von Zhang Yimou, findet dieses Schauspiel direkt vor der gewaltigen Kulisse des Yulong Snow Mountain statt. Hunderte Tänzer in traditionellen Kostümen bewegen sich über die Naturbühne, Trommeln hallen durch das Tal, und für einen Moment scheint die gesamte Landschaft selbst Teil der Aufführung zu werden. Es ist ein Erlebnis von archaischer Kraft, in dem Kultur und Natur untrennbar ineinanderfliessen. Ein warmer Schal ist hier ein guter Begleiter – der Wind, der von den Gipfeln herabstreicht, kann überraschend kühl werden.


In the afternoon, the mood changes completely when you experience the performance ‘Impression Lijiang’. Directed by Zhang Yimou, this spectacle takes place directly in front of the magnificent backdrop of Yulong Snow Mountain. Hundreds of dancers in traditional costumes move across the natural stage, drums echo through the valley, and for a moment, the entire landscape itself seems to become part of the performance. It is an experience of archaic power, in which culture and nature flow inseparably into one another. A warm scarf is a good companion here – the wind blowing down from the peaks can be surprisingly cool.

Day 7 – Baisha Ancient Town

Am siebten Tag zieht es dich nach Baisha, eine kleine Siedlung nördlich von Lijiang. Sie war einst der erste Wohnort der Naxi und strahlt bis heute eine bescheidene, fast intime Atmosphäre aus. Im Vergleich zu Lijiang wirkt Baisha wie eine Atempause: die Gassen sind schmal, die Wände hell gekalkt, Türen und Fenster rot gestrichen. In den Werkstätten sitzen Künstler, die Seidenmalereien oder Stickereien schaffen – fein, detailreich und doch mit einem Hauch von Unvollkommenheit, der sie lebendig macht. Setz dich in ein stilles Teezimmer, bestelle dir eine Kanne Jasmintee und beobachte, wie das Licht durch die offenen Fenster wandert. Wenn du etwas mitnehmen möchtest, dann sind es hier die kleinen Dinge: ein handgefertigtes Notizbuch, ein Stück Leinenstoff, vielleicht auch nur die Erinnerung an ein leises Gespräch.


On the seventh day, you head to Baisha, a small settlement north of Lijiang. Once the first home of the Naxi, it still radiates a modest, almost intimate atmosphere. Compared to Lijiang, Baisha feels like a pause: lanes are narrow, walls whitewashed, doors and windows painted red. In workshops, artists create silk paintings or embroidery—detailed, delicate, yet marked by a touch of imperfection that makes them alive. Sit in a quiet tea room, order a pot of jasmine tea, and watch the light shift across the open windows. If you wish to take something home, let it be the small things: a handmade notebook, a piece of linen fabric, or perhaps only the memory of a quiet conversation.

Day 8 – Yuhu Village

Am achten Tag lohnt sich der Weg nach Yuhu, einem kleinen Dorf am Fuss des Yulong Snow Mountain. Die Häuser sind aus Stein gebaut, viele mit einfachen Holztüren, die in der Sonne vergraut sind. Vor den Höfen weiden Pferde, Kinder spielen am Brunnen, und am See spiegeln sich die Berge in ruhigem Wasser. Ein Spaziergang entlang des Ufers öffnet dir den Blick für die Einfachheit des Lebens hier – ein Gegensatz zu den lebhaften Strassen von Lijiang. Wenn du magst, kannst du ein kleines Privatmuseum besuchen, das Geschichten und Artefakte der Naxi zeigt, oder dich einfach auf eine Bank setzen und die Landschaft auf dich wirken lassen. Mein persönlicher Tipp: Pack dir ein kleines Picknick mit ein – ein Stück Brot, etwas Obst, vielleicht ein paar Nüsse – und gönn dir eine stille Stunde nur für dich und die Berge.


On the eighth day, take the road to Yuhu, a small village at the foot of Jade Dragon Snow Mountain. Houses are built of stone, many with simple wooden doors weathered by the sun. Horses graze in front of courtyards, children play at the fountain, and the mountains reflect in the still waters of the lake. A walk along the shore reveals the simplicity of life here—a contrast to the bustling streets of Lijiang. If you wish, visit a small private museum showcasing Naxi stories and artifacts, or simply sit on a bench and let the landscape work on you. My personal tip: bring along a modest picnic—a piece of bread, some fruit, maybe a handful of nuts—and allow yourself a quiet hour with nothing but you and the mountains.

Day 9 – To Xishuangbanna, Night Market Ease

Der neunte Tag ist ein Reisetag, und doch ist er mehr als nur Übergang. Am bequemsten erreichst du Xishuangbanna mit dem Flugzeug – die Reise dauert nur wenig, aber der Wechsel ist spürbar. Schon beim Aussteigen spürst du, wie die Luft feuchter, wärmer und schwerer wird, fast wie ein weicher Vorhang, der sich zwischen dich und den Norden legt. Im Mekong River Jinglan Hotel findest du einen Ort der Ruhe und Eleganz, der sich ideal für den ersten Abend eignet. Wenn du dich nicht gleich zurückziehen willst, lohnt sich ein Streifzug über den Starlight Night Market. Hier mischt sich der Duft von gegrilltem Fleisch mit exotischen Früchten, Händler bieten kleine Kunstwerke und Textilien an, und zwischen Lampions und Lichterketten glüht ein Hauch von Mekong-Romantik. Praktischer Hinweis: Nimm nur so viel Bargeld mit, wie du für ein paar Köstlichkeiten brauchst – so bleiben deine Hände frei für all die kleinen Dinge, die du probieren möchtest.


The ninth day is a travel day, yet more than just a transition. The easiest way to reach Xishuangbanna is by plane—the journey is short, but the change is palpable. As you step off the aircraft, the air feels more humid, warmer, heavier, like a soft curtain falling between you and the north. At the Mekong River Jinglan Hotel, you find a place of calm and elegance, perfect for the first evening. If you prefer not to retreat immediately, a stroll through the Starlight Night Market is worth your time. Here, the aroma of grilled meat mingles with exotic fruits, vendors offer handicrafts and textiles, and among lanterns and strings of light glows a touch of Mekong romance. A practical note: take only as much cash as you need for a few treats—this way your hands stay free to taste, sample, and explore.

Day 10 – Mengyuan Wonderland: Rainforest & Caves

Der erste Tag in Xishuangbanna führt dich in die Tropen – ins Mengyuan Wonderland, eine Landschaft, die Regenwald und Karsthöhlen auf ungewöhnliche Weise verbindet. Schon beim Betreten umfängt dich die feuchte, warme Luft, durchsetzt von dem Duft nasser Erde und dem Rufen exotischer Vögel. Die Wanderwege schlängeln sich durch dichtes Grün, Lianen hängen wie natürliche Vorhänge von den Bäumen, und ab und zu öffnet sich ein Blick in eine weite Schlucht oder einen moosbewachsenen Felsen. Besonders eindrucksvoll sind die Karsthöhlen: kühl, dunkel, still – ein scharfer Kontrast zur Fülle des Waldes. Das Licht deiner Stirnlampe trifft auf glitzernde Mineralwände, Tropfsteine hängen wie Skulpturen von der Decke. Ein kleiner Hinweis: trage rutschfeste Schuhe, die dir sowohl im Regenwald als auch im feuchten Gestein Halt geben. Nach einem solchen Ausflug lohnt es sich, den Tag ruhig ausklingen zu lassen – vielleicht mit einem starken Kaffee oder einem Glas Tee, während du deine Eindrücke im Reisetagebuch festhältst.


The first day in Xishuangbanna leads you straight into the tropics—into Mengyuan Wonderland, a landscape where rainforest and karst caves intertwine. From the moment you enter, humid, warm air envelops you, laced with the scent of damp earth and the calls of exotic birds. Trails wind through dense greenery, lianas hang like natural curtains from the trees, and occasionally the forest opens to reveal a wide gorge or moss-covered rock. The karst caves are especially striking: cool, dark, silent—a sharp contrast to the abundance outside. The beam of your headlamp glints against mineral walls, stalactites hang like sculptures from the ceiling. A small note: wear non-slip shoes that can handle both rainforest mud and damp stone. After such an outing, it is worth ending the day quietly—perhaps with a strong coffee or a glass of tea, as you capture your impressions in your travel journal.

Day 11 – Xishuangbanna Tropical Botanical Garden

Am elften Tag steht ein Besuch im Botanischen Garten von Xishuangbanna auf dem Programm – einem der grössten und vielfältigsten seiner Art in ganz Asien. Über 13.000 Pflanzenarten sind hier beheimatet, von winzigen Orchideen bis zu riesigen Bambushainen, von tropischen Palmen bis zu seltenen Heilpflanzen. Spazierst du durch die gepflegten Wege, wechseln sich offene Gärten mit dichten, fast undurchdringlichen Regenwaldstücken ab. Besonders eindrücklich sind die Gewächshäuser: exotische Blüten in leuchtenden Farben, fleischfressende Pflanzen, die wie kleine Kunstwerke wirken, und Bäume, die in Europa nur in botanischen Büchern vorkommen. Lass dir Zeit, setz dich auf eine Bank, lies ein paar Seiten in einem mitgebrachten Buch, und lass die Vielfalt auf dich wirken. Die feuchte Luft kann anstrengend werden – daher ist es ratsam, genügend Wasser mitzunehmen und zwischendurch kleine Pausen einzulegen. Der Garten ist nicht nur ein Ort des Wissens und der Forschung, sondern auch eine stille Erinnerung daran, wie reich und verletzlich unsere Natur ist.


On the eleventh day, the itinerary takes you to the Botanical Garden of Xishuangbanna—one of the largest and most diverse of its kind in all of Asia. Home to more than 13,000 plant species, it ranges from tiny orchids to giant bamboo groves, from tropical palms to rare medicinal plants. Walking along the landscaped paths, you move between manicured gardens and patches of dense, almost impenetrable rainforest. The greenhouses are particularly striking: exotic blossoms in vivid colors, carnivorous plants that look like miniature artworks, and trees usually found only in botanical textbooks. Take your time—sit on a bench, read a few pages of a book you’ve brought, and let the diversity sink in. The humid air can be tiring, so it’s wise to bring enough water and take short breaks. The garden is not only a place of knowledge and research but also a gentle reminder of how rich and fragile our natural world truly is.

Day 12 – Mengle Temple in Jinghong

Ein Besuch in Jinghong wäre unvollständig ohne den Mengle-Tempel, den grössten buddhistischen Tempelkomplex in ganz Xishuangbanna. Schon von weitem erkennst du das goldene Dach, das in der Sonne glitzert, und beim Näherkommen entfaltet sich die ganze Anlage mit ihren weiten Treppen, mächtigen Statuen und detailreichen Verzierungen. Der Tempel ist nicht nur religiöses Zentrum, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem Mönche in safranfarbenen Roben ihren Alltag gestalten – manche fegen die Innenhöfe, andere rezitieren Sutras in der offenen Halle. Besonders eindrucksvoll ist die riesige Buddha-Statue, die hoch über Jinghong thront und deren ruhiger Blick wie ein stiller Wächter über die Stadt wirkt. Nimm dir Zeit, auf einer der Bänke im Schatten zu sitzen, den Klang der Glocken und das Murmeln der Gebete aufzunehmen. Wenn du magst, kannst du eine kleine Spende für Räucherwerk geben und ein eigenes Stäbchen entzünden – ein Moment der Sammlung und Verbundenheit, bevor es zurück in den Alltag des Reisens geht.


A visit to Jinghong would not be complete without seeing Mengle Temple, the largest Buddhist temple complex in all of Xishuangbanna. From afar, the golden roof glitters in the sun, and as you approach, the vast complex reveals itself with grand staircases, towering statues, and intricate ornamentation. The temple is not only a religious center but also a living place, where monks in saffron robes go about their daily routines—sweeping courtyards, chanting sutras in the open hall. Particularly striking is the immense Buddha statue that rises above Jinghong, its calm gaze watching over the city like a silent guardian. Take time to sit on a bench in the shade, listen to the sound of bells and the murmuring of prayers. If you wish, you can make a small offering for incense and light a stick yourself—a moment of reflection and connection before returning to the rhythm of travel.

Day 13 – Water Splashing, Dai-Style

Heute erlebst du eines der farbenfrohesten und zugleich fröhlichsten Feste Yunnans: das Wasser-Spritz-Festival der Dai. Ursprünglich ein Neujahrsritual, bei dem Wasser als Segenssymbol gilt, ist es heute zu einem ausgelassenen Fest geworden, das Einheimische wie Reisende begeistert. Schon am Vormittag sammeln sich Menschen auf den Strassen, viele in traditionellen, bunt bestickten Kleidern. Wasser wird in Schüsseln, Eimern oder Bambusrohren mitgeführt – und ehe du dich versiehst, bist du Teil eines ausgelassenen Spiels, bei dem Lachen, Schreie und plätscherndes Wasser die Luft erfüllen. Auch ausserhalb der Hauptsaison gibt es tägliche Aufführungen, die die Tradition lebendig halten. Mein Rat: verpacke deine Wertsachen wasserdicht und bring ein zweites Hemd mit, denn trocken bleibt hier niemand. Danach bietet sich eine leichte Mahlzeit an – eine Nudelsuppe mit frischen Kräutern, vielleicht ein Teller Papaya-Salat – etwas, das dich stärkt, ohne zu beschweren. Dieses Fest bleibt nicht nur als Erlebnis im Gedächtnis, sondern auch als Gefühl von Leichtigkeit und Gemeinschaft.


Today you experience one of Yunnan’s most colorful and joyful festivals: the Dai Water-Splashing Festival. Originally a New Year’s ritual where water symbolized blessing, it has become a lively celebration enjoyed by locals and travelers alike. By morning, people gather in the streets, many dressed in traditional embroidered clothes. Water is carried in bowls, buckets, or bamboo tubes—and before you know it, you are part of a spirited game where laughter, shouts, and splashing water fill the air. Even outside the main season, daily performances keep the tradition alive. My advice: keep valuables in waterproof bags and bring a second shirt—nobody stays dry here. Afterwards, enjoy a light meal—a noodle soup with fresh herbs, perhaps a plate of papaya salad—something to restore without weighing you down. This festival lingers not just as an event but as a feeling of lightness and shared joy.

Day 14 – Last Wanderings in Xishuangbanna

Der letzte Tag gehört der Musse. Halte dir den Vormittag frei für kleine Entdeckungen: eine Tasse Tee in den Nannuo-Bergen, wo uralte Teebäume seit Jahrhunderten gepflegt werden; ein Spaziergang durch ein Dorf, in dem die Zeit langsamer vergeht; oder ein Abstecher zum Wangtianshu-Himmelbaum, dessen mächtiger Stamm und ausladende Krone dir die Grösse des Regenwaldes vor Augen führen. Jeder dieser Orte ist auf seine Weise ein stiller Abschied, ein Innehalten, bevor die Rückreise ruft. Am Abend kannst du noch einmal eintauchen in die Kultur Xishuangbannas – bei einer Tanz- oder Trommelshow, die dich mit ihren Farben, Klängen und Mythen begleitet. Danach heisst es: bewusst packen. Die schönsten Souvenirs sind nicht Dinge, sondern Erinnerungen – die Notizen im Tagebuch, der Duft des Regens im Wald, das Echo von Stimmen und Musik, die dich begleitet haben.


The final day belongs to leisure. Keep the morning free for small discoveries: a cup of tea in the Nannuo Mountains, where ancient tea trees have been tended for centuries; a walk through a village where time moves slower; or a detour to the sky-reaching Wangtianshu tree, whose towering trunk and broad canopy remind you of the rainforest’s grandeur. Each of these places offers, in its own way, a quiet farewell—a pause before the return journey calls. In the evening, immerse yourself once more in Xishuangbanna’s culture—perhaps with a dance or drum performance alive with colors, sounds, and myths. Afterwards comes the conscious act of packing. The finest souvenirs are not objects but memories—the notes in your journal, the scent of rain in the forest, the echo of voices and music that have traveled with you.

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